Sauna statt Zinsen
So oder so ähnlich hätte das Motto des diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart lauten können. Vom 04. bis 06. Juni haben wir von der Geldreformgruppe Stuttgart zusammen mit der INWO Deutschland die biblische Idee des Zinsverbotes in etwas abgewandelter Form präsentiert. (Marktgerechter Zins statt Zinsverbot, also kurzfristige Zinsen deutlich unter Null!) Der Markt der Möglichkeiten auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart bot uns hierfür eine passende Bühne. Und auch Petrus war der Veranstaltung wohlgesonnen, weshalb wir an den bis dato schwülsten Tagen des Jahres in den Messehallen eine kostenlose Sauna genießen konnten.
Es galt, die Besucher an diesen drei heißen Tagen ebenso „heiß“ auf eine gerechtere Welt ohne Zwang zum Wirtschaftswachstum zu machen. Mit insgesamt einem Dutzend engagierter INWO-Mitstreiter aus nah und fern, hatten wir eine gute Grundlage für unser Vorhaben.
Mir ist ja bereits der INWO-„Outdoor“-Stand bekannt, den ich schon oft in Verwendung hatte, aber was dieser Indoor-Messestand zu bieten hat, übertraf meine Vorstellungen. Es gab viel Platz für interessante Infomaterialien und genügend Raum für ausführliche Gespräche mit den Kirchentagsbesuchern.
Besonderer Hingucker und Anknüpfungspunkt für Gespräche war das Räderwerk von Helmut Creutz, das als einziges ununterbrochen in Bewegung war, ohne ins Schwitzen zu geraten.
Und so blieben interessierte Besucher immer wieder stehen, um das Räderwerk zu verstehen – oder sich von uns erklären zu lassen, warum wir immer wieder „unter die Räder“ kommen. Der große Tenor war, dass es so wie es momentan in der Welt zugeht nicht mehr weitergehen kann, weshalb man unseren Ideen der Geld- und Bodenreform sehr offen und interessiert gegenüberstand.
Der einzige „Wermutstropfen“ (zumindest für mich) war das fehlende kühle Bier, das sehr gut zu den 30%-Bierdeckeln gepasst hätte. Aber auch ohne das dazugehörige Bier gingen die Bierdeckel wieder weg wie geschnitten Brot und die Augen der Besucher „klebten“ bei unseren Rundgängen durch die Hallen meist auf unseren T-Shirts mit dem 30%-Waschsymbol-Aufdruck.
Mir hat diese Aktion wieder einen riesen Spaß gemacht und ich möchte mich an dieser Stelle bei den Hauptverantwortlichen der INWO Deutschland ganz herzlich für Organisation, Transport, Aufbau etc. bedanken. Und bei den vielen sich immer wieder bietenden Gelegenheiten wünsche ich Ihnen und uns allen eine erfolgreiche Weiterverbreitung der Idee des fließenden Geldes.
Jochen für die Geldreformgruppe Stuttgart